Unter Angiologie versteht man die Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen. Dies umfasst Krankheiten der Arterien wie z.B. die Einengung von Beinarterien (Schaufensterkrankheit), Einengungen der Halsschlagadern (Carotisstenosen) aber auch die Behandlung von Ausweitungen der Gefäße (Aneurysmen). Ein weiterer Aspekt betrifft entzündliche und funktionelle Gefäßerkrankungen (z.B. die sogenannte Weiß-Finger-Krankheit = Raynaudsyndrom).
Häufig verbreitet sind Venenerkrankungen, vor allem tiefe und oberflächliche Venenthrombosen mit und ohne Lungenembolien sowie alle Stadien des Krampfaderleidens, von oberflächlichen, oft kosmetisch störenden Veränderungen, bis hin zum offenen Fuß.
Seltener aber oft sehr lebensstillimitierend sind Erkrankungen der Lymphgefäße.
Die Ursachen für Erkrankungen des Gefäßsystems sind so vielfältig wie die unterschiedlichen Symptome, mit welchen sich einzelne Krankheiten bemerkbar machen. Gefäßerkrankungen lassen sich mithilfe von Medikamenten, endoluminaler Therapie (Kathetertherapie) oder gefäßchirurgischen Eingriffen behandeln. Die unverzichtbare Basis ist aber in den meisten Fällen die Änderung der Lebensgewohnheiten und die Reduzierung der cardiovaskulären Risikofaktoren um die Gefahr des Fortschreitens der Erkrankung zu reduzieren.
Aufgabe des Angiologen ist die Früherkennung und Prophylaxe all dieser Erkrankungen, die Behandlung von Risikofaktoren wie Diabetes, Hyperlipidämie , Hypertonie und Nikotinabusus, Schwerpunkt der Tätigkeit ist natürlich die Therapie von Gefäßerkrankungen. Diese reicht von medikamentöser Therapie über Eingriffe mit dem Katheter bis hin zur Gefäßchirurgie.